Digitale Gesellschaft gestalten

Teilhabe in ländlichen Räumen

Teilhabe in ländlichen Räumen

Mirjam Opitz

„Der Anteil der deutschen Bevölkerung, der auf dem Land lebt, hat den niedrigsten Stand seit 1871 erreicht“, während gleichzeitig Städte stetigen Zuwachs erfahren. Das ist das Ergebnis einer Studie des ifo Instituts in Dresden von 2020. Der demografische Wandel stellt viele Regionen vor Herausforderungen – in ländlichen Regionen sind diese jedoch ungleich größer.

Die anhaltende Abwanderung insbesondere der jüngeren Landbevölkerung in die Städte ist sowohl als Folge als auch als Ursache Teil einer Abwärtsspirale aus einer Ausdünnung von Versorgungsstrukturen und sinkenden Bevölkerungszahlen. Fehlenden Arbeitsplätze – sowohl was das quantitative Beschäftigungsangebot angeht wie auch die Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten –, ein eingeschränktes kulturelles und Bildungsangebot und fehlende soziale Strukturen bis hin zu einer schlechten Infrastruktur treiben den Abwärtstrend seit Jahren weiter an. Besonders vulnerablen Zielgruppen wird damit auf unterschiedliche Art und Weise eine Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen oder wirtschaftlichen Leben erschwert.

Neuartige Informations- und Kommunikationstechnologien bzw. digitale Medien können dieser Entwicklung entgegenwirken, indem die Attraktivität ländlicher Regionen als Lebensraum durch den Zugang zu Informationen und Services einerseits und Möglichkeiten der Mitgestaltung andererseits gesteigert werden kann. Für eine erfolgreiche digitale Transformation bedarf es neben einer geeigneten Infrastruktur unterstützender Maßnahmen zur digitalen Befähigung der Bevölkerung durch eine gezielte Förderung und die Nutzung neuartiger Formen der Bildung. Zwar gab es seit 2020 einen durch die Covid-19-Pandemie angestoßenen Entwicklungsschub, der zur Flexibilisierung von Tätigkeiten und Produkt- und Serviceangeboten sowie zu einer erhöhten Standortunabhängigkeit von Unternehmen geführt hat, jedoch kam dieser nicht überall gleichermaßen an. Trotz einer Verbesserung der Grundvoraussetzungen in den letzten Jahren hat der Begriff „Digital Divide“ also auch innerhalb Deutschlands nicht an Bedeutung verloren.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir über Herausforderungen der digitalen Transformation diskutieren und darüber, welche Bedeutung digitale Medien und politische Bildung heute und zukünftig für die gesellschaftliche Teilhabe der ländlichen Bevölkerung haben. Dabei geht es darum, notwendige Bedingungen zu identifizieren, sodass unterschiedliche Zielgruppen in ländlichen Regionen gehört werden, aber auch ihre Bedarfe aufgegriffen und umgesetzt werden. Auf dieser Grundlage wollen wir Ansatzpunkte und Ideen für die Medienpädagogik und die politische Bildung herausarbeiten.

Opitz_Land2

Mirjam Opitz ist Diplom-Ingenieurin (Univ.) der Agrar- und Ernährungswirtschaft mit Spezialisierung auf Regionalentwicklung und ländliche Soziologie. Seit Februar 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer IIS in Nürnberg. Im Rahmen Ihrer Forschung hat Sie sich auf Standort- und Branchenanalysen zum besseren Verständnis und zur nachhaltigen Entwicklung von Regionen spezialisiert. Forschungsaktivitäten drehen sich um die Fragestellung, inwieweit ländliche Strukturen mit Hilfe der Digitalisierung gestärkt werden können. Ein besonderer thematischer Fokus liegt neben Potenzialen der Digitalisierung auf der Nahversorgung und (Mikro-)Logistik in ländlichen Regionen.

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